Bevor die Mitternachtsglocken läuten (11.12.2009)
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<poem> Du kannst doch nicht einfach mit den Geschenken in den Armen auf dem Bordstein sitzen bleiben! Bist nicht gerade in bester Form, was? Ach, komm, zieh doch nicht so ein Gesicht! Na, dann werde ich dir mal verraten, was für schwere Prüfungen ein Geschenkebringer so absolviert! In der Stadt Bastok, am äußeren Rand des Bastok-Marktes, stand ein kleines, aus roten Backsteinen gefertigtes Haus. Am letzten Tag des Sternenlicht-Fests näherte sich ein gänzlich in rot gekleideter Galka mit einem gewaltigen und prall mit Geschenken gefüllten weißen Sack auf dem Rücken eben jenem Haus zügigen Schrittes. Als er an die hölzerne Türe klopfte, öffnete ihm ein kleines Hume-Mädchen mit einem verstohlenen Blick auf dem Gesicht. „Wer ist da?“, fragte sie misstrauisch. Der Galka, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, machte Anstalten ihr ein festlich in rotes und grünes Geschenkpapier gewickeltes Päckchen zu überreichen. Doch noch bevor er seine Hand mit dem Geschenk ganz ausgestreckt hatte, fing das kleine Mädchen plötzlich ganz schrecklich und bitterlich zu weinen an. Die Eltern des kleinen Mädchens eilten sogleich herbei, angezogen von den klagevollen Lauten ihrer Tochter. Herannahend versicherten sie ihrer Tochter, dass der Besucher gewiss nichts Böses im Schilde führe, doch sobald sie den Galka in der Türe erspähten, erstarrten auch sie zu Salzsäulen. Blackbear war kein Name, der dem überaus großen Galka aus einer Laune heraus verliehen worden war. Vielmehr hatte er diesen Namen dem Umstand zu verdanken, dass er extrem dicht behaart war, so sehr, dass sein Haupthaar und sein Bart miteinander verwachsen schienen und zu seinem Leidwesen allerlei bestialische Vorstellungen von wilden Tieren bei dem einen oder anderen Hume hervorriefen. „ Aber nicht doch, mein liebes Kind! Das ist doch ein Geschenkebringer!“ Verständnis zeichnete sich nun auf den Gesichtern der Eltern ab. „Ach Mio, er ist doch nur gekommen, um dir ein prächtiges Geschenk zu machen!“ Doch trotz der aufmunternden Worte ihrer Mutter sprach die kleine Mio mit bebender Stimme: „Der große Bär macht mir Angst!“ Mit einem stillen Seufzen auf den Lippen wollte Blackbear stattdessen den Eltern das Geschenk überreichen, doch die kleine Mio blickte nur ängstlich zu ihrem Vater auf und machte keinerlei Anstalten, Blackbear direkt anzuschauen. Einen letzten Versuch startend kniete er sich nieder zu dem kleinen Mädchen mit einem, wie er hoffte, freundlichem Lächeln im Gesicht. „Oh, kleine Mio, brauchst doch keine Angst zu haben ...“ „ Uaaah!!! Papaaaa!!!“, war die herzzerreißende Reaktion Mios auf Bleakbears letzten Versuch der Versöhnung. Blackbear war schon der Verzweiflung nahe, denn seine Zeit war sehr begrenzt. Noch viele weitere Kinder standen auf seiner langen Liste und warteten sicherlich schon sehnsüchtig auf ihr Geschenk. Und später noch einmal zurückzukehren, um das Geschenk zu überreichen, barg das Risiko, das Geschenk nicht mehr rechtzeitig bis zum Ende des Sternenlicht-Festes überreichen zu können, da das Haus recht weit abseits der Stadt gelegen war. Ohne diesmal sein Seufzen zu unterdrücken, fasste Blackbear einen Entschluss. „ Ich komme später wieder“, sprach er zu den Eltern und der kleinen Mio. In der Hoffnung, dass sich das Mädchen bis zu seiner Rückkehr wieder beruhigen würde, eilte Blackbear davon. Er lief von Haus zu Haus und verteilte Geschenke aus dem großen Sack auf seiner Schulter. „Ein Geschenk für dich!“ „Hier, ein prächtiges Geschenk!“ „Frohes Fest!“ „Bitte, das ist für dich! Ein großes Päckchen, nicht wahr?“ „Tataa! Das ist für dich!“ Bald schwitzte er und keuchte und hechelte erschöpft von all der großen Anstrengung. Sein Atem formte weiße Wölkchen in der kalten Winterluft und kleine Eiszapfen formten sich an seinem Rauschebart. Bald würden die Glocken Mitternacht schlagen und so kehrte er eilenden Schrittes zum kleinen roten Backsteinhaus zurück, um sein Versprechen einzulösen. Doch kurz vor seinem Ziel versagten Blackbear die Knie und er sackte erschöpft zu Boden. Wie stark seine Beine auch sein mochten, sie würden ihn heute Nacht keinen einzigen Schritt mehr tragen. Die Nacht war eisig kalt. Leise begannen dicke Schneeflocken vom Himmel zu schneien und Blackbears langsam erkaltenden Körper unter einem weißen Laken zu bedecken. Die Kälte der eisigen Pflastersteine schlich sich in seine Glieder und er wurde plötzlich sehr müde. Mit dem Gedanken ein wenig zu dösen, um neue Kraft zu schöpfen, schloss er die Augen und gab sich seiner Müdigkeit hin. Schlaftrunken hörte Blackbear noch, wie sich die Türe des Backsteinhauses öffnete. Und als er sich aus der Dunkelheit seiner Müdigkeit empor kämpfte und seine schwer geworden Augenlieder hob, sah er in das Gesicht der kleinen Mio. Mit letzter Kraft holte er das verbliebene Geschenk aus seinem weißen Sack und reichte es dem Mädchen. „Hier, für dich!“ Doch wieder schreckte Mio zurück und sagte kein Wort. „Sie fürchtet sich also noch immer“, dachte Blackbear und sank, die eisige Umarmung des Winters willkommen heißend, resigniert zurück auf den Steinboden. „Das ist ja der Onkel von heute Mittag!“, hörte er plötzlich Mios piepsige Stimme rufen. Und als er erneut die Augen öffnete, stand ein Krug heißer Milch vor ihm, der verlockend vor sich hin dampfte. „ Hab Dank, kleine Mio! Und entschuldige, dass ich dich vorhin so erschreckt habe ... Hast du keine Angst mehr?“ fragte er vorsichtig. „Natürlich nicht! Frohes Sternenlicht-Fest, lieber Onkel!“, rief die kleine Mio ganz unbeschwert. Erneut holte Blackbear Mios Geschenk hervor und überreichte es dem kleinen Mädchen. Mit einem dankbaren Nicken nahm sie es endlich und während sich auf ihrem Gesicht auf einmal ein strahlendes Lächeln von einem Ohr zum anderen breitmachte, begannen in der Ferne festlich die Mitternachtsglocken zu läuten ... Story: Miyabi Hasegawa Illustration: Masae Shindoh
Sobald das Sternenfest beginnt, könnt ihr in diversen Arealen Vana’diels Smile-Sergeants antreffen, bei denen ihr euch im Geschenkebringer-Bootcamp einschreiben könnt. Die Ausbildung zum Profi-Geschenkebringer ist hart - Beweist, dass ihr härter seid! In drei Trainingsstufen könnt ihr eure Fähigkeiten als Geschenkebringer unter Beweis stellen und dem abgeschlossenen Schwierigkeitsgrad entsprechend Belohnungen einheimsen. Smile-Sergeants in den Anfänger-Trainingsarealen: Ost-Ronfaure (G-6) / Süd-Gustaberg (I-7) / Ost-Sarutabaruta (G-11) Smile-Sergeants in den Fortgeschrittenen-Trainingsarealen: La Theine-Plateau (K-8) / Konschtat-Hochland (I-6) / Tahrongi-Schlucht (I-6) Smile-Sergeants in den Profi-Trainingsarealen: Batallia-Tiefen (K-8) / Rolanbeeren-Felder (I-6) / Sauromugue-Ebene (F-6) ※Um im Geschenkebringer-Bootcamp aufgenommen zu werden, benötigt ihr die Karten der jeweiligen Areale.
Die Moogles suchen noch händeringend nach Abenteurern, die ihnen helfen, all die Geschenke und Grußkarten zum Sternenlicht-Fest zu verteilen. Sprecht am besten mit den Moogles an den folgenden Orten: Süd-San d’Oria (H-9) / Nord-San d’Oria (J-8) Bastok-Markt (G-8) / Bastok-Minen (I-8) Windurst-Wälder (H-11) / Windurst-Weiher (F-9 im Norden)
Die Moogles möchten sich bei allen Abenteurern für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken. Dazu haben sie in den folgenden Arealen Truhen mit Geschenken aufgestellt. West-Ronfaure / Ost-Ronfaure Nord-Gustaberg / Süd-Gustaberg West-Sarutabaruta / Ost-Sarutabaruta Wenn ihr eine Truhe findet, zerstört sie und nehmt euch euer Geschenk!
Während des Sternenlicht-Festes warten die Geschenkebringer an den folgenden Orten mit allerlei Gaben für die Kleinsten. Nehmt die Geschenke in Empfang und bringt sie den Kindern! Nord-San d’Oria (J-9) Bastok-Minen (I-9) Windurst-Weiher (F-5 im Norden)
An den folgenden Orten werden besondere Items zum Sternenlicht-Fest verkauft: Nord-San d’Oria (D-8) Bastok-Hafen (L-8) Windurst-Weiher (G-10)
Freitag, 18. Dezember 2009, 8.00 Uhr (GMT) bis Donnerstag, 31.Dezember 2009, 15.00 Uhr (GMT) ※Das Geschenkebringer-Bootcamp ist auch nach Ablauf des Sternenlicht-Fests für euch geöffnet. Allerdings wandelt sich das Aussehen des Smile-Sergeants und die Belohnung für den erfolgreichen Abschluss des Bootcamps ändert sich ebenfalls. Um auch nach Ablauf des Sternenlicht-Fests am Drill teilnehmen zu können, ist ein geringes Entgelt notwendig. </poem> |